Bischof Schäffler, der aus Waidhofen an der Ybbs stammt, feierte am Samstag, den 10. Oktober 2009 gemeinsam mit den Kürnbergerinnen und Kürnbergern die Vorabendmesse. Viele Freunde, Bekannte und Verwandte kamen zur Heiligen Messe, die von den Volksschulkindern mitgestaltet wurde.
In seiner Predigt erzählte er, dass viele Menschen in seiner Diözese kein Zuhause haben und immer mehr in der 2. Generation auf der Straße geboren werden. Er berichtete beispielsweise von einem brasilianischen Familievater: Dieser sammelt in den Müllhalden Plastiksäcke, die er verkauft. Wenn es gut geht, verdient er 25 Euro im Monat, mit denen er seine mehrköpfige Familie ernährt. Hin und wieder findet er am Müll auch ein totes Huhn, welches sie verspeisen können.
Solange diese Menschen hungern und nach Essbarem suchen müssen, ist das Reich Gottes nicht verwirklicht und es bedarf unserer missionarischen Hilfe. Die Globalisierung bringe zwar die Menschen näher zusammen, aber nicht die Geschwisterlichkeit. So sieht er als eine wichtige Aufgabe der Kirche, diese Geschwisterlichkeit aufzubauen.
Dom Alfredo Schäffler ist seit 2001 Bischof der Diözese Parnaíba (Nordost-Brasilien).
Fotos: L. Lainerberger (Messfeier) und Familie Schaumberger (gemütliches Beisammensein).