45 Teilnehmer aus 3 Bezirken besuchten die Vorzeigeregion Güssing
Im südburgenländischen Grenzgebiet zu Ungarn entstanden in den letzten 2 Jahrzehnten viele Projekte zur Nutzung von erneuerbarer Energie. Franz Schnetzinger organisierte eine Exkursion, an der am 16. Oktober 45 Personen aus den Bezirken Amstetten, Waidhofen und Melk teilnahmen. Alle zeigten sich beeindruckt von den besichtigten Anlagen. Neben Bürgermeister OSR Gerhard Wieser waren auch viele Gemeinderäte aus St. Peter in der Au dabei.
Von der ärmsten Gemeinde zur Vorzeigeregion
Güssing hat sich von einer der ärmsten Regionen Österreichs zur ökologischen Vorzeigeregion entwickelt. Sie ist heute energieautark, ja die Stadt erzeugt erzeugt sogar mehr Energie, als sie verbrauchen kann. Und alles aus Rohstoffen aus einem Umkreis von nur wenigen Kilometern!
Das Geld bleibt in der Region
Konsequent hat Güssing seinen Weg verfolgt. Mittlerweile haben sich 50 Betriebe angesiedelt und so sind mehr als 1100 neue Arbeitsplätze entstanden.
„Vor 20 Jahren floss das Geld für Energie in den arabischen Raum, heute bleibt es in unserer Region“ bringt es Projektmanager Bürgermeister Bernhard Deutsch auf den Punkt, der mit Stolz der Delegation aus dem Mostviertel die Projekte vorstellte.
Aus Gras und Holz wird Erdgas und Benzin
Besonders beeindruckt waren die Teilnehmer von der Biomassevergasung. Dabei werden regional verfügbare Ressourcen wie Waldhackgut und Grasschnitt in Gas umgewandelt. Dieses kann dann in Form von elektrischem Strom und Wärme genutzt werden. Mit der in Güssing entwickelten Anlagentechnik können die Produktgase auch zu Erdgas und Treibstoffe umgewandelt werden, welche sofort in den heute am Markt vorhandenen Fahrzeugen einsetzbar sind.
Aufbruchstimmung
Franz Schnetzinger wünscht sich, dass alle Teilnehmer ein Samenkörnchen Energie mitnehmen konnten und hofft, dass auch im Mostviertel ein derartiges Projekt möglich werden kann.
Bei den angeregten Gesprächen auf der Heimreise wurde bereits die eine oder andere Idee zumindest gedanklich umgesetzt. Lassen wir uns überraschen.
Text und Fotos von Franz Schnetzinger.